Eröffnungsrede des Symposiums 2019 in Thaur
Gesundheit ist mehr als die Abwesenheit von Krankheit
Der Mensch im Spannungsfeld von Medizin und Eigenverantwortung
Krankheiten werden bekämpft, sie sind unerwünscht. Die Möglichkeiten dafür nehmen zu, die letzten 100 Jahre waren dahingehend eine unvergleichliche Erfolgsgeschichte der Medizin und Wissenschaft. Krankheiten, an denen man vor wenigen Jahrzehnten noch erschreckend gelitten hat, haben ihren Stachel verloren.
Obwohl wir früher das Leben viel schneller verloren haben, haben wir es heute nicht unbedingt umso mehr gefunden. Abwesenheit von Krankheit bedeutet nicht unbedingt Wohlergehen. Gesundheit ohne pulsierendes Leben und strahlende Freude lässt uns trotzdem schal zurück.
Gesundheit ist nicht ein statisches Haus, sondern eher ein fließendes Gewässer. Gesund bleiben bedeutet stetiges Wandeln und im Fluss bleiben. Man könnte dies auch „Leben“ nennen, „fließende Lebenslust“, „Ein- und Ausatmen“.
Dr. Michael Wirnsperger
Es ist mir eine große Ehre und große Freude, den Eröffnungsvortrag für diese Veranstaltung halten zu dürfen. Eine Ehre, weil Jin Shin Jyutsu in meinem Leben eine sehr bedeutende Rolle spielt, ja es gehört zum Wichtigsten Werkzeug, das ich in diesem Leben bisher kennengelernt habe.
Eine Ehre, weil im Publikum einige Menschen sitzen, die mir viel beigebracht haben oder ganz wichtige Impulse gesetzt haben, die sich mit Jin Shin Jyutsu wesentlich besser auskennen als ich.
Ich stehe hier nicht deshalb, weil ich sehr viel begriffen habe, Aber ich bin ein regelmäßiger Anwender. Und ich bin Arzt, sicher somit sowas wie ein Alien in diesem Kreis.
Aber ich fühle mich nicht als Außerirdischer hier als Arzt, Mann, JSJ Anwender, eine zugegeben seltene Kombination… Am Ende dieses Vortrages werden sie verstehen, warum ich darin überhaupt keinen Widerspruch sehe, sondern viel mehr eine hervorragende Ergänzung.
Im Titel meines heutigen Vortrages kommen die Begriffe Gesundheit, Krankheit, Medizin, Eigenverantwortung und Spannungsfeld vor.
Wenn wir uns nochmals diese 5 Begriffe vor Augen führen, stellt sich vielleicht die Frage, was haben diese miteinander zu tun. Wie wird der Referent daraus einen hoffentlich erhellenden Vortrag machen?
Und, was hat das alles eigentlich mit JSJ zu tun?
Und mit der Berliner Mauer, und mit Gorbatschow, die beide auch in diesem Vortrag vorkommen werden?
Gesundheitist mehr, als die Abwesenheit von Krankheit.
Gesundheit: rundum körperliches und geistiges und soziales Wohlbefinden. althochdeutsch gisunt, wohlbehalten, lebendig, heil.
Im Mittelalter wurde Gesundheit als Eukrasie verstanden, als Gleichgewichtder wohltemperierten Körpersäfte.
Definition der WHO (Weltgesundheitsorganisatuon)
„Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.“
(„Health is a state of complete physical, mental and social well-being and not merely the absence of disease or infirmity.“)
Der Zustand des körperlichen und/oder geistigen und seelischen Wohlbefindens ist etwas Subjektives und kann nicht gemessen oder in Laborwerte gegossen werden.
Objektivkönnte man Gesundheit am besten mit „Nicht-Vorliegen einer Krankheit, „ohne Diagnose“ definieren.
Natürlich gibt es auch objektive Werte, Laborwerte, Blutdruck, alle Knochen gerade usw.
Es ist also nicht so eindeutig, Gesundheit zu definieren, wir beschreiben Gesundheit also indem wir eine Abgrenzung zu Krankheit definieren.
Das System funktioniert, alle Organe arbeiten wie es sich gehört, wir fühlen uns wohl. Wenn wir uns gut fühlen, können wir uns gar nicht vorstellen, wie es ist, krank zu sein.
Krankheitbedeutet verminderte Leistungsfähigkeit durch eine Funktionsstörung. Das Althochdeutsche Wort „chrancholon“ bedeutet „schwach werden“, „straucheln“.
Ursache ist eine Funktionsstörung in einem System des Körpers.
Was lässt mich mich krank fühlen?
Es sind dies: Schmerzen, Unwohlsein, Übelkeit, Schwäche.
Was ist wenn ich eine Erkrankung habe, von der ich nichts weiß und die mich noch nicht beeinträchtigt?
Bin ich dann krank?
Ab wann bin ich krank? Wenn ich davon weiß? Oder ab dem Zeitpunkt, an dem ich traurig werde? Oder Angst bekomme? Oder ab dem Zeitpunkt, wo sich meine Körperzellen ungehindert, ohne Rücksicht zu teilen beginnen? nicht mehr bereit sind, sich in das Große Ganze einzufügen?
Oder bin ich krank ab dem Zeitpunkt, an dem eine Diagnose gestellt werden kann? meine Krankheit ein Etikett umgehängt bekommt?
Wie ist es mit dem Menschen, der von seinem Krebs erfährt und beschließt, keine Therapie zu machen, sondern sich den Traum einer Weltreise zu erfüllen und dies in vollen Zügen genießt? Inwieweit ist er „krank“ oder „gesund“?
Es gibt Menschen, die ohne Hände oder Arme zur Welt kommen. Und lernen, damit umzugehen. Sogar künstlerisch tätig werden manche. Und lachen trotzdem, sind vielleicht sogar glücklich. Sind diese krank?
Ein blinde Musiker, gute Musiker, ist dieser krank?
Wir sehen, es braucht nicht unbedingt Unversehrtheit, um sich gesund und in der Ordnung zu fühlen, um Lachen zu können und Freude am Leben zu haben, sich lebendig zu fühlen
Drehen wir das Bild um:
Stellen Sie sich eine sehr schöne Frau vor, alle Glieder sind an ihrem Platz, die Nase wie man es sich wünscht, sportliche Figur; alle Laborwerte sind in der Norm. Alle Organe funktionieren recht.
Aber unzufrieden, weil dies und das in ihrem Leben fehlt.
Ängstlich, weil sie sich immer vorstellt, dass hinter jeder Ecke ein böser schwarzer Mann sie überfallen wird.
Regelmäßig Kopfweh.
Ohne Freude, weil, ja warum eigentlich…
am Montag schon aufs Wochenende wartend.
Sie ist gesund, alle Werte gut, besser gesagt, die Krankheit ist abwesend. Ist sie lebendig? Im Gleichgewicht?
Oder der Mann, der topfit ist, Blutdruck passt.
Jammert ständig über seinen Job,
die Rate fürs tolle Auto ist belastend, das Auto passt auch nicht,
der nächste Urlaub ist noch so weit weg, und die Pension auch;
und das Essen in der Kantine ist wie immer grauslig…
der Arme ist umgeben und begleitet von Negativem…
ist das ein erstrebenswertes Leben?
Was unterscheidet diese hier beispielhaften Leben voneinander?
Was diese unterscheidet ist, durch welches Fenster die Menschen ins Leben blicken. Je nachdem, welche Färbung ich dem Bild gebe, das ich sehe, welches Programm in mir abläuft, wenn ich in die Welt blicke, je nachdem bilde ich mir meine Realität, meine Wirklichkeit.
Einstellung:
Unsere Welt ist völlig neutral. Die Wertung und Färbung entsteht nur in uns.
Je nachdem welches „Programm“ ich über das Bild der Welt lege, das über die Augen, unsere Fenster nach außen, in uns einströmt, je nachdem, wie ich die Welt sehen will, so ist meine Realität, meine Wirklichkeit.
Es ist die Einstellung, die unsere Realität der Welt entstehen lässt.
Es ist meine Einstellung, wie ich die Welt erlebe.
Ein Cousin von mir lebt in Afrika.
In dieser Gegend ist es in den Augen der Menschen Realität, dass man Unglück hat, wenn man eine Schlange fängt.
Wenn eine Schlange auftaucht, holen sie meinen Cousin. Dieser fängt sie dann und bringt sie weg oder in einen Zoo. Oder tötet sie.
Alle sind dankbar.
Auf die Frage, warum denn eigentlich mein Cousin nie Unglück in all den Jahren gehabt hat, antworten die Menschen: Das liegt daran, dass er nicht ans Unglück glaubt.
Natürlich bin ich krank, wenn ich eine Lungenentzündung habe, oder mir ein Glied fehlt. Aber die Einstellung hilft mir, damit umzugehen.
Unsere Einstellung hat Auswirkung auf meine Umgebung, auf meine Mitmenschen.
Wir ziehen auch unsere Umgebung in den Bann. Jammerer ziehen nicht nur sich, sondern auch andere runter. Gelassenheit lässt auch andere hoffen, Freude ist ansteckend.
Dazu eine andere Geschichte:
Vor einiger Zeit habe ich eine Veranstaltung besucht, die an einem frühen Abend begonnen hat. Es war kühl und deshalb waren wenig Menschen unterwegs.
Eine Dame, die ich zwar schon länger, aber nicht gut kannte, hat mich begleitet, weil sie den Veranstaltungsort kannte.
Am vereinbarten Treffpunkt hat sie mich gebeten, dass wir relativ flott zum Veranstaltungsort gehen, weil es langsam dunkel wird und es gefährlich ist, um diese Zeit durch diese Stadt zu gehen. Zumindest als Frau.
Ich war einigermaßen erstaunt. Diese Stadt, diese Gegend, dieses Land galt und gilt als sicher, im Gegenteil, wenn hier was passiert, ist man eher überrascht. Nie wäre ich auf die Idee gekommen, auch spätnachts in dieser Stadt auf den Straßen Angst zu haben.
Habe versucht, dies dieser Frau mitzuteilen, aber sie war überzeugt, dass die Männer, die uns begegnen, ihr was antun wollen. Außerdem müsse ich ja keine Angst haben, ich sei ja ein Mann.
Ich fand das lächerlich, bis…
… mir aufgefallen ist, dass alle Männer, die uns begegnet sind, wirklich die Frau so eigenartig angeschaut haben.
Nun, was ist da passiert?
Die Männer, denen wir begegnet sind, wurden angeschaut wie man einen Räuber anschaut. Das hat diese irritiert und sie haben irritiert, dunkel, zurückgeschaut.
Und die Frau fühlt sich bestätigt.
Im Übrigen ist diese noch nie wirklich belästigt worden. Sie hat nur davon gehört und in der Kronenzeitung gelesen.
(Natürlich gibt es Städte und Gegenden, wo es nicht angeraten ist, insbesondere als Frau Abends oder Nachts sich aufzuhalten. Das ist mit dieser Geschichte nicht in Abrede gestellt).
Gleiches passiert, wenn Sie am Hauptbahnhof in Innsbruck dunkle Menschen distanziert, mit der Einstellung, dies könnte ein Drogendealer sein, usw. anschauen. Sie werden dann genauso zurückanschauen… und Sie fühlen sich bestätigt.
Probieren Sie es mal umgekehrt: gehen Sie mit einem Lächeln durch den Bahnhof, ohne Angst usw. Sie werden einige Male freundlich angeschaut werden. Und dies nicht unbedingt nur von Tirolern.
Natürlich können Sie damit keine Räuber, Drogendealer, schlechten Charakter „umdrehen“, darum geht es gar nicht. Aber sie können den Menschen, die nichts böses im Schild führen, normal begegnen. Und vor allem: sie ziehen keine anderen, unschuldigen Menschen, in ihre ängstliche Wirklichkeit mit.
Nicht nur andere Menschen, auch unser Körper reagiert auf unsere Einstellungen. Das Immunsystem ist eng verbunden mit unserer Psyche und unsrem Denken.
Die Einstellung hat auch Auswirkungen auf mein Immunsystem, negative Gedanken bremsen es. Hat Auswirkung auf den Krankheitsverlauf, und ich vermute, dass sie auch Auswirkung auf die Komplikationsrate hat.
Wir sehen die ganze Welt genau so, mit welcher Einstellung wir sie betrachtet. Die Welt, Gott, die Zeit, alles ist neutral. Nicht gut und nicht schlecht. Es ist unsere Einstellung, die unser Bild, unser Gefühl der Wirklichkeit formt.
Das ist ja nicht schlecht, im Gegenteil, es ist eine gute Einstellung, entstanden durch Erfahrung, dass wir nicht mehr auf eine heiße Herdplatte greifen.
Und selbstverständlich sind meine Töchter die schönsten auf Erden. Da hab ich gar keinen Zweifel. Diese Brille kann und mag ich gar nicht abnehmen.
Und die Brille, dass putzige niedliche Babys beschützt und geknutscht werden müssen, gesteuert durch Hormone, hilft, dass diese behütet und regelmäßig ernährt aufwachsen können.
Wenn ich die Realität so sehen würde, dass diese ständig weinen, ständig betreut werden müssen, oft stinken, unförmig und unfertig sind, würden vielleicht viele dieser hilflosen Wesen verhungern.
Wir dürfen akzeptieren, dass wir gar nicht anders können als die Realität immer vorprogrammiert zu sehen, dass wir immer eine gewisse Tönung in unserer Brille haben. Das ist menschlich und von Natur am Beispiel des Babies betrachtet, sinnvoll.
Wir müssen aber auch wissen, dass uns unsere Einstellung auch in die Irre führen kann. Ich sehe immer genau das, was ich sehen will. Was ich nicht sehen will, übersehe ich. Was ich nicht kenne, sehe ich auch nicht. Wir suchen immer Bestätigung für unsre Einstellung.
Und schließlich: Die Einstellung darf nicht dafür missbraucht werden, Realitäten zu leugnen. Man sollte nicht lachen, wenn einem zum Weinen ist. Das ist auch ungesund.
(dafür hilft im übrigen, den kleinen Finger halten, um einen ersten Gedanken von JSJ hier einzubringen).
EINSTELLUNG ist etwas sehr wichtiges. Dies wird ihnen morgen auch noch öfter begegnen.
Medizin
Medizin versteht sich als Wissenschaft mit dem Ziel
„der Vorbeugung, Erkennen und Behandlung von Erkrankungen oder Verletzungen bei Mensch und Tier.“
Medizin ist eine Erfahrungswissenschaft.
Sie wird von Heilkundigen ausgeübt und wird im lateinischen auch Heilkunst, „ars medicinae“ genannt.
Es geht darum, Ursachen für Erkrankungen zu finden, zu erforschen und Heilwege zu finden. Die Ursachen werden in der Regel nicht moralisch beurteilt.
Bei anderen Formen der Heilkunst, zB bei den Schamanen der Indianer, wird von einer „geheimnisvollen, transzendenten Kraft hinter allen sichtbaren Erscheinungen“ ausgegangen. Krankheiten werden auf Tabuverletzungen zurückgeführt, die zu einer Störung der Harmonie zwischen Mensch und seiner Umwelt führen.
Auch im Christentum finden wir oft das Denken, dass hinter einer Erkrankung eine Strafe steckt.
Bei Esoterikern gibt es auch das Konzept, dass eine Erkrankung Folge von Fehlern, Verwünschungen oder Vergehen in einer vorigen Inkarnation sind, oder auch, dass manche eine Erkrankung auf sich nehmen, um etwas zu heilen, zu wandeln usw.
Ob Krankheit was Negatives ist, sei hinterfragt. Es kann auch ein wichtiger Weg für den Einzelnen sein.
Was „macht“ Medizin?
Sie operiert Knochenbrüche. Blinddärme. Akute Darmverschlüsse, verschreibt Medikamente gegen Bluthochdruck, Herzschwäche, Antibiotika gegen Bakterien. Und sie impft.
Sie macht auch Dinge, die vielleicht nicht so sinnvoll oder wichtig sind, schiefe Nasen gerade, kleine Brüste größer, große kleiner, auch große Mägen kleiner. Ihre Medikamente haben auch Nebenwirkungen und man kann auch an medizinischen Maßnahmen Schaden nehmen.
Wenn wir die Situation durch die Brille betrachten, dass Medizinische Behandlungen NUR Schaden anrichtet, dann werden wir natürlich das Wertvolle nicht sehen können. Umgekehrt gilt das natürlich auch. Wenn wir die Situation, das Wesen „Medizin“ durch unser Fenster betrachten, dass die Medizin der einzige richtige gangbare Weg für unsere Gesundheit ist, dann können wir wertvolle Alternativen und Ergänzungen nicht wahrnehmen.
Die Hälfte hier im Saal würde mit den Behandlungsmöglichkeiten der Medizin vor 100 Jahren nicht mehr leben. Die meisten wären an einer Lungenentzündung oder an einer Blinddarmentzündung schon längst verstorben. Und viele hätten nicht mal das Erwachsenenalter erreicht, weil Kinderkrankheiten sie dahingerafft hätten.
Viele würden humpeln, weil sie schlecht verheilte Knochenbrüche hätten, chronische Schmerzen hätten die Hälfte der noch Lebenden. Und alle hätten schreckliche Zähne oder wären zahnlos. Und unser Pensionssystem wäre überhaupt nicht belastet, weil die meisten nicht 67 Jahre alt werden würden. (Und damals war Homöopathie weit verbreitet und angesehen, wogegen die Schulmedizin noch sehr wenige Möglichkeiten hatte.)
Und ja, es gibt hier sicherlich auch Menschen, denen durch eine medizinische Handlung Schaden erwachsen ist.
Eigenverantwortung
Eigenverantwortung heißt,
die Bereitschaft und die Pflicht, für das eigene Handeln und Unterlassen Verantwortung zu übernehmen. Das bedeutet, dass man für das eigene Tun und Unterlassen einsteht und die Konsequenzen … dafür trägt
Glaube, dass wir uns da alle einig sind, was Eigenverantwortung ist. Und dass das was Erstrebenswertes für den reifen Menschen und die Menschheit ist.
Es ist aber auch eine Einstellung, welche nicht so häufig vorkommt.
Es ist modern, die Schuld bei anderen zu suchen, und im Zweifel ist die Mama oder Kindheit schuld; es ist nicht „in“, Verantwortung zu übernehmen.
Im weiteren gibt es die Eigenschaft, alles ohne Hinterfragen zu akzeptieren, und zB dem behandelnden Arzt zu überlassen, der Politik zu überlassen usw.
Sie können sich kaum vorstellen, wie viele Menschen gar nicht wissen, welche Medikamente sie nehmen müssen, wie die heißen, und manchmal nicht mal, wofür diese sind. Nur die Farbe wissen alle. (Und die Marke ihres Autos und wieviel PS das hat, das wissen die meisten Männer).
Auf unser Thema bezogen könnte Eigenverantwortung übernehmen bedeuten, auf die Gesundheit schauen, auf die Ernährung, genug schlafen, sich informieren, wie man gesund bleiben kann, Entscheidungen treffen und etwas dafür tun.
Aber: der Titel des Vortrags könnte implizieren, dass auf der einen Seite die MEDIZIN, auf der anderen Seite die EIGENVERANTWORTUNG steht. Als Konkurrenten.
Schließen sich Medizin und Eigenverantwortung aus?
Eine Spannung zwischen denen? Spannung wie zwischen Eheleuten, die sich bekriegen?
Tut uns die Medizin was zuleide? Mag die Medizin keine Menschen behandeln, die Eigenverantwortung übernehmen wollen?
Braucht der Mensch, der eigenverantwortlich lebt, keine Medizin mehr? Braucht dieser Mensch die oben erwähnten Leistungen der Medizin nicht mehr?
Ja möchte Medizin uns die Eigenverantwortung nehmen?
Der Mensch, der sich der Medizin anvertraut, der sich von mir in Narkose bringen lässt, gibt der seine Eigenverantwortung auf? Oder der seine Bluthochdrucktablette regelmäßig einnimmt?
Heißt „Eigenverantwortung übernehmen“, dass ich mich der Alternativmedizin zuwende? Nurnoch Jin Shin Jyutsu anwende? Strickt Impfung ablehne? Ich den Arzt nur dann aufsuche, wenn meine Knochen nach einem Unfall wirklich ganz schräg stehen oder ich massive Schmerzen habe oder der Wespenstich die Atemwege meines Kindes so aufschwellen lässt, dass es binnen Minuten ersticken wird? Ist Medizin sowas wie Sex für die frühere Katholische Kirche: leider notwendig, aber ein Ding des Teufels?
Heißt es, von der bösen, teuflischen Medizin halt so viel zulassen, annehmen, wie es unbedingt sein muss?
Ich bin mir sehr bewusst, dass in diesem Publikum sehr viele Menschen sind, die der Medizin, Pharmaindustrie, usw. skeptisch bis ablehnend gegenüberstehen.
Manche Skepsis und berechtigt, manche aber auch nicht.
In den Köpfen mancher Menschen, man könnte auch sagen, in der EINSTELLUNG mancher Menschen, gibt es eine Mauer gegenüber der Medizin.
Sie begegnen der Medizin wie die Frau aus der vorher erwähnten Geschichte, die Frau, die im Dunkeln durch die Stadt geht und jeden Mann skeptisch anschaut und in jedem einen potentiellen Räuber sieht.
Wer überall Verrat wittert wird alles als Verrat sehen.
Er wird davon ausgeht, dass zB die Pharmaindustrie oder Medizin oder Politiker oder was weiß ich wer bewusst falsche Fakten in die Welt setzt.
So wie es modern ist, wieder Mauern aufzubauen, man könnte diese Zeit als die Mauer-Zeit benennen, Mauern zwischen Menschen, werden auch Mauern aufgebaut gegenüber Wissenschaften, – hier Medizin, zu Alternativmedizin, zur Kirche, Religion, zur freien Presse usw usw.
Dabei werden wir allerdings nur ärmer. Ärmer an Wissen, ärmer an Erfahrung, ärmer an Austausch. Kurzsichtiger.
Und sicherer, wie man uns weis machen will, wird gar nichts.
Eine sehr sehr traurige Zeit finde ich, wie war das doch ein herrliches Gefühl, ein Aufbruch, ein Jubel, ein Ruck durch die ganze Menschheit, als die Berliner Mauer eingerissen worden ist oder Gorbatschow Mauern in den Köpfen niedergerissen hat.
Viele Informationen, die über Medizinische Handlungen, über Pharmaka, über Impfen usw. verbreitet werden, sind nicht richtig.
Das gleiche gilt natürlich auch für die Medizin, viele Bilder, die über Alternative Ansätze verbreitet werden, sind nicht richtig. Skepsis der Mediziner gegenüber alternativmedizinischen Ansätzen ist oft durch Missverständnisse begründet.
Mauern überwinden, offen aufeinander zugehen, zuhören, würde manche Einstellung ändern können. Und uns alle gscheiter machen.
Falsche Toleranz:
Das alles bedeutet aber nicht, dass wir grenzenlose Toleranz haben müssen.
Den anderen verstehen heißt nicht, dass ich seiner Meinung sein muss und es heißt auch nicht, alles zu tolerieren. Es heißt, dass ich zu verstehen versuche, wie sie oder er die Welt sieht. Ob ich dann meine Meinung ändere oder bei meiner Meinung und Entscheidung bleibe, ist eine ganz andere Geschichte.
Das muss schon auch festgehalten werden. Wir wollen keinen Einheitsbrei, keine unkritische Toleranz, wischiwaschi Menschen.
Es gibt auch Dinge, die indiskutabel sind, es gibt definitiv auch falsche Wege und Irrtümer. Das leert uns ja auch die Geschichte.
Natürlich gibt es, wie schon erwähnt, auch Menschen, die mir tatsächlich Übles wollen. Aber nicht alle dunklen Menschen sind Räuber, sondern die allerwenigsten, nicht alle Mediziner sind Übeltäter, eher die allerwenigsten.
Es gibt Menschen, mit denen man nicht reden kann, die statt zuhören oder sauber argumentieren das Gegenüber schlecht machen, unsere blauen Politiker sind da alle Meister drin und immer mehr andersfarbige, Entschuldigung, das musste jetzt sein…
Es gibt auf beiden Seiten Menschen, die Spaltung wollen und unrichtige Behauptungen aufstellen, Fake News verbreiten, pseudowissenschaftliche Erkenntnisse aus Wolkenkuckuksheim verbreiten, die ein Laie schwer überprüfen kann. Und auf keinen Fall dem anderen zuhören wollen. Und Gegenargumente einfach als bewusster Schwindel abtun.
Es gibt Extremisten auf beiden Seiten. Mit Extremisten kann man sich nicht austauschen. Mit Trickbetrügern kann man keine Geschäfte machen. Mit Verblendeten und Verführten kann man nicht reden.
Auch mit Ärzten, die nur das Uni-Wissen gelten lassen, mit denen kann man auch nicht diskutieren.
Spalter und Angstmacher wollen nur eines, Macht über uns ausüben. Und wichtig sein.
Das alles ist ja nichts neues, es ist etwas Menschliches, hat es immer schon gegeben, stellen Sie sich nur die extrem traurige Zeit im Mittelalter vor, als eine Behauptung über einen anderen Menschen genügt hat, im ihn zu foltern und den Mechanismus der Inquisition in Gang zu setzen.
Wir leben in einer Zeit allerdings, wo diese Skepsis allen und allem gegenüber wieder extrem geschürt und bewusst verstärkt wird. Die Menschen sollen verunsichert werden, sie sollen Angst haben, so werden sie dann bereit, sich neuen Führern blind und in Massen zuzuwenden, die aber nichts anderes im Sinn haben als Freiheit, Demokratie, Zusammenarbeit, Menschenwürde auszuschalten.
Mauern aufbauen, einander misstrauen, Angst verbreiten, das ist der Geist dieser Zeit. Und ein ganz gemeiner Trick.
Auf jeden Fall hat man mit dieser Einstellung keine Chance, neue Erfahrungen zu machen. So bleiben wir immer in unserer Meinungsblase gefangen. Und werden geistig arm.
Es gibt sie, die Mediziner, die ihre Arbeit machen und sich bemühen, dies gut zu machen. Sie kennen sich in der Medizin gut aus.
Und da gibt es die Gruppe von Menschen, die sich mit Energieströme beschäftigen, mit Pflanzen, mit Ernährung als Heilmittel usw. und sich dort gut auskennen.
Spannungungsfeld
Spannung zwischen Medizin und Eigenverantwortung
Ich sehe die Spannung zwischen Medizin und Eigenverantwortungnicht darin, dass dies Gegensätze sind. Die Spannung besteht darin, das Gleichgewicht zu suchen und zu halten zwischen aktiv werden und passiv sich anvertrauen. Zwischen Aktiv sein und loslassen. Wie eine Waage.
Spannungsfelder existieren immer und überall. Immer müssen oder dürfen wir irgendwo in entgegengesetzten Polen den rechten Platz in einem Feld dazwischen finden.
Vieles im Leben muss abgewogen werden. Extreme Standpunkte sind selten richtig. Immer wieder geht es darum, zwischen verschiedenen Positionen, Fakten, Fragen, Gegebenheiten, Sehnsüchten, Auffassungen, in einem Spannungsfeld meine Position zu finden, die jetzt die rechte ist. Das ist Leben.
Spannungsfeld würde ich nicht als
„Entweder“ – „oder“ sehen, sondern:
„sowohl als auch“. Aber ausgewogen.
Ein Austarieren, welcher Zugang für diesen Menschen, für diese Situation der rechte ist, der beste. Ein Abwägen, was jetzt das Notwendige ist und wieviel von was.
In die Waage kommen gilt auch für das vorige Kapitel, wir haben gesehen, dass es gar nicht so einfach ist, zwischen Krankheit und Gesundheit zu unterscheiden. Und vielleicht auch gar nicht unbedingt sinnvoll. Es geht darum, meinen Platz in der aktuellen Situation zu finden.
Gesundheit ist kein „statisches Haus“, sondern eher wie ein fließendes Gewässer. Es im Fluss bleiben und Wandlung. Anspannung und Entspannung.
In diesem Spannungsfeld findet pulsierendes Leben statt. Leben ist nie statisch.
Im Spannungsfeld, in der Auseinandersetzung mit divergierenden Positionen, im Suchen und Finden, loslassen und annehmen, da entsteht Lebendigkeit.
Wenn es kein Spannungsfeld mehr gibt, dann gibt es kein Leben mehr. Das gilt bis in die Biologie.
Die Mauer zwischen Schulmedizin und anderen Heilansätzen ist eine Situation, die mich immer wieder schmerzt. Ich fühle mich beiden Seiten zugehörig, der Schulmedizin und alternativen Ansätzen. Ich sehe kein großes Problem, Schulmedizin und zB energetische Herangehensweisen vereint zu sehen. Ja ganz im Gegenteil, für mich sind dies lediglich verschiedene Sichtweisen der einenWelt. Es ist so, wie wenn ich am Esstisch sitzend, den Stuhl wechsle.
Ich sitze immer noch vor dem gleich gedeckten Tisch, sehe die gleichen Speisen, aber aus anderem Blickwinkel. Und aus manchen Blickwinkeln kann ich manches nicht sehen, was ich, nachdem ich den Stuhl gewechselt habe, erkennen kann.
Es ist egal, an welcher Ecke ich am Tischtuch ziehe, es bewegt sich immer alles auf dem Tisch.
Es ist für mich kein Problem, in diesem Spannungsfeld mich zu bewegen, abzuwägen und je nach Situation von dieser Seite oder von der anderen Seite die Frage anzugehen. Und immer wieder neu abzuwägen.
Mein Appell:
Mauern einreißen, miteinander reden und einander zuhören. Erst versuchen, genau zu verstehen, wieso der andere so und so denkt. Seien sie gesprächsbereit.
Suchen Sie Gesprächspartner, die dazu bereit sind, sich auseinanderzusetzen.
So wie ein indiansches Sprichtwort sagt, „Urteile nie über einen anderen, bevor Du nicht einen Mond lang in seinen Mokassins gelaufen bist.“
Seien sie skeptisch, wenn ihnen etwas oder jemand Angst macht.
Wenn ein Politiker oder sonst wer etwas erzählt, das sie wütend macht, hinterfragen sie die Geschichte.
Meiden Sie Menschen aber auch Gruppen, die missionieren wollen.
Wenn Sie ein ängstlicher Mensch sind, wenig Mut haben, dann sollten Sie sich jedoch andere Standpunkte nicht anhören.
Es könnte sein, dass Sie erkennen, dass ihr Standpunkt nicht richtig ist, dass der Boden, auf dem Sie Ihre Meinung gebaut haben, zu wanken beginnt.
Es braucht Mut, sich auf anderes einzulassen.
Ein kleiner Ausflug in das wissenschaftliche Denken:
Wenn ein Wissenschaftler eine Theorie aufstellt, beschreibt er diese genau. Und dann versucht er, seine Theorie mit allen Mitteln zu widerlegen. Er sucht alles, was dagegen spricht, er macht Experimente, die dies nicht nur bestätigen, sondern auch falsifizieren könnten. Er sucht das Gespräch mit Menschen verschiedener Anschauungen und Erfahrungen.
So sieht er, wo die Schwachstellen seiner Theorie sind und adaptiert seine Theorie. Wenn er sie nicht mehr widerlegen kann, dann nimmt er an, dass seine Theorie brauchbar ist und der Wirklichkeit entspricht, er in seinem Denken möglichst wenig blinde Flecken hat.
Oder er gibt die Theorie auf, weil sie sich als falsch erwiesen hat. Das ist ja auch ein Erfolg, eine wichtige Erkenntnis.
Pseudowissenschafter stellen eine Theorie auf und suchen in der Folge Tatsachen, die diese Theorie stützen. Fakten und Statistiken, die die Theorie widerlegen könnten, werden ignoriert. Die Gefahr, dass man dann Theorien beweist, obwohl sie nicht ganz richtig sind oder völlig falsch, ist sehr groß.
Für mich hat, die medizinische Behandlung und Jin Shin Jyutsu, um den Bogen zu dieser wunderbaren Veranstaltung zu spannen, Platz.
Für mich ist die Herangehensweise der Medizin wie ein horizontales Betrachten des Körpers, eine Betrachtung auf der Ebene der Organe und Funktionen.
Jin Shin Jyutsu, und auch Akupunktur und ähnliche Ansätze betrachten die Situation vertikal, dh. Es wird des Organ Magen betrachtet, aber auch das Geschwister-organ, die Milz, es wird die Einstellung, die zum Magen gehört, Angst, mit berücksichtigt. Umweltfaktoren, Neigungen usw.
Im Prinzip ist es mehr oder weniger gleichgültig, welchen Eingang in das Haus ich wähle, oder an welchem Eck der Tischdecke ich ziehe, wie schon erwähnt. Es bewegt sich immer alles, das zum Projekt dazugehört.
Das Austarieren verschiedener Situationen scheint also ebenso wichtig zu sein.
Wir sprechen also von einander Ergänzen. Vom Abwägen, in der Waage sein.
Für mich ist das das Energieschloss Nr 12, um nun den begonnen Bogen zu JSJ weiter zu spannen
Wenn Sie noch nicht wissen, was Energieschlösser sind: JSJ arbeitet mit Energieschlössern. Diese regulieren den Energiehaushalt, die durch uns stetig fließende Lebensenergie und können durch bestimmte Griffe, durch Begreifen, behandelt werden. Das können Sie hier bei dieser Veranstaltung kennenlernen, wenn Sie es noch nicht kennen.
Akupunktur, verwandt mit JSJ, arbeitet mit bestimmten Punkten, welche auf verschiedene Art gereizt werden, um freien Kräftefluss zu erreichen. Bei JSJ genügt einfach Berührung.
Die Erfahrung zeigt, dass mit diesen Behandlungsarten verschiedene Ebenen erreicht, behandelt, angeregt, beruhigt, harmonisiert werden können. Körperlich, seelisch und geistig, bis hin zu unseren Einstellungen.
Also nehmen Sie zB ihren Zeigefinger in die andere Hand. So einfach ist JSJ.
Oder greifen Sie an ihren Nacken, dort sind mehrere Schlösser, ua auch 12.
Das Energieschloss Nr. 12 hilft uns,
dem Fluss des Lebens zu folgen,
den Wellen folgen wie ein Wellenreiter,
weich sein und wach,
leicht, elastisch, fähig dem Leben zu folgen.
Hilft gegen „Halsstarrigkeit“ (wörtlich und im übertragenen Sinn)
Damit hilft dieses Energieschloss auch meiner Halswirbelsäule.
Energieschloss 12 harmonisiert auch 14
Hilft mir, meine Sonne zu finden;
hilft mir im Umgang mit dem, was die Welt mir bietet.
Hilft der Verdauung,
auch der Verdauung von Eindrücken
Energieschloss 6
höchster Punkt im Fußgewölbe,
höchster Punkt auf einer Bogenbrücke.
Schlussstein, Schlüssel des Gewölbes.
Statik des Gewölbes bricht zusammen, wenn dieser eine Stein entfernt wird.
Fördert die Ausgleichsspannung,
hilft bei Fehlhaltung.
Hilft, wenn das gesamtes Wesen aus dem Gleichgewicht ist.
Gleichgewicht auf allen Ebenen.
Hilft zu unterscheiden, hilft meiner Urteilskraft.
Behandelt wird im JSJ einfach so, dass diese Punkte mit den eigenen Händen oder durch die Hände von anderen Menschen, Behandlern, berührt werden. Und dass in einem weiteren Schritt Energiepunkte mit den Händen verbunden werden. Das wird an diesem Kongress noch ausführlich Thema sein.
Sie müssen kein Diplom erwerben, dass sie die Griffe anwenden dürfen. Sie müssen auch keine Prüfung ablegen oder irgendwo Mitglied werden.
Das einzige was sie müssen ist, es anwenden, wenn sie die Erfahrung machen wollen. Das hat JSJ mit der Medizin gleich: Medikamente wirken auch nur, wenn man sie anwendet.
Mir ist in diesem Zusammenhang sehr sehr wichtig, dass damit nicht irgendwelche fremden Energien einfließen sollen, irgendwelche vermeintlich gute Gedanken einfließen sollen. Das sind andere Methoden und haben für mich mit JSJ gar nichts zu tun. Nebenbei finde ich solches Vorgehen sehr gewagt und möchte nicht, dass dies jemand das bei mir tut.
Wir arbeiten ausschließlich mit den in diesem Menschen vorhandenen Energien, es geht um das Wiederherstellen des freien Flusses meiner, der individuellen Lebensenergie.
So, jetzt stellen sich vielleicht manche die Frage, wie das denn sein kann, dass ein Schulmediziner sich mit so Sachen wie „Energieschlösser“ oder bestimmte Areale des Körpers zu berühren, beschäftigt. Und vor allem: daran glaubt!
Ich glaube nicht daran. Ich erlebe die Wirkung. Täglich, und dies seit 22 Jahren.
Ich bin rein wissenschaftlich an die Sache rangegangen, ohne Voruteile, ohne Wertung. Und deshalb bin ich davon überzeugt.
Wirklichkeit
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass wir mit unsren Sinnen und mit unsren Geräten die gesamte Wirklichkeit erkennen können. Was wir messen und wägen können ist nur ein winzig kleiner Teil der Schöpfung. Ein sehr spannender. Aber es ist für mich unheimliche Arroganz anzunehmen, dass es außer das für uns greifbare und messbare nicht noch viel mehr gibt.
Schon beim Licht wissen wir, dass wir durch unsre Augen nur ein kleiner Teil des Lichts tatsächlich erkennen können.
Wir wissen nicht mal genau, was Licht eigentlich ist. Und Strom. Und Schwerkraft. Dinge, die uns täglich umgeben, wir aber nicht verstehen können.
Darum ist es für mich gar kein Widerspruch, mich mit messbaren Dingen, EKG, Blutdruck, Medikamenten zu beschäftigen, aber auch mit Einstellung, Lebensenergie, nicht mess- und wägbarem.
Wenn ich den Körper des Menschen studiere, dann begegnet mir hier eine intelligente Ordnung, besser: eine Weisheit, die mich zutiefst berührt. Keine religiöse oder spirituelle Erfahrung, von denen ich doch schon einige gehabt habe in meinem Leben, sind so ergreifend gewesen wie als ich zB im Rahmen meines Studiums einen Unterarm seziert habe. Es folgten nur schon im Umgang mit dem Körper viele weitere ähnliche Erfahrungen. So komme ich zu der Annahme, dass eine Weisheit dahinter stecken wird.
Oder wenn ich Mozart höre, diese mein Begreifen übersteigende Harmonie in dieser Musik, ist es für mich unvorstellbar, dass es nicht viel viel mehr geben muss als nur diese Materie und viel mehr, als dass ein Mensch, die Menschheit dies jemals begreifen wird können.
Dabei geht es nicht darum, die Menschheit klein zu machen, sondern die Welt unvorstellbar groß, geheimnisvoll und staunenswert anzunehmen.
Meine Erfahrung zeigt mir, dass JSJ (und andere Wege, die sich mit Lebensenergie beschäftigen) etwas, ja sehr viel bewegen und bewirken können.
Dabei geht es nicht nur um so Einstellungen, wie ich es bei den Energieschlössern weiter oben erwähnt habe, sondern auch um Handfestes.
JSJ hilft auch handfest bei Bienenstichen, bei Schmerzen, bei verdorbenem Magen, Atemnot usw. und bewährt sich als Begleiter bei Operationen, langwierigen Therapien, Heilung von Verletzungen usw. Also kein Widerspruch, sondern ein sowohl als auch, ein freies Bewegen und Erwägen im Spannungsfeld der verschiedenen Ansätze, auf dem Weg zum Heilsein.
Wie das geht, weiß ich nicht, es gibt nur Theorien darüber. Aber muss ich alles verstehen? Wie schon erwähnt, wir wenden ja auch Elektrizität, Licht, Schwerkraft täglich an und wissen nicht, wie und warum diese funktioniert. Auch darüber gibt es nur Theorien.
Warum muss ich dann verstehen, warum Berührungen bestimmter Felder nach bestimmten Grifffolgen heilen und helfen?
Liebe Anwesende, ich bitte Sie, was sie hier über JSJ hören, nicht zu glauben. Gehen Sie dran wie der oben beschriebene Wissenschaftler und machen Sie ihre Erfahrung, die zum Wissen werden kann. Glauben sie es nicht, nur weil es so schön wäre, wenn es stimmt. Machen Sie es sich zur Erfahrung.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und uns allen eine gelungene Veranstaltung und ein reiches Fest der Erfahrung.